Neue Herausforderungen und besondere Lagen
Kreisfeuerwehrverband hielt Rückschau, Politiker fordern mehr Wertschätzung für ehrenamtliche Kräfte und verlässliche Warnsysteme für die Bevölkerung, Deutsche Feuerwehr Ehrenmedaille für Bürgermeister Christoph Gerwers
Es zeigte sich gut gefüllt, das Bürgerhaus der Rheinstadt, in das der
Kreisfeuerwehrverband Kleve anlässlich des 125jährigen Bestehens des Löschzuges
Stadt, sowie dem 100jährigen Bestehen der Löschzuges Millingen der Freiwilligen
Feuerwehr der Stadt Rees zur Delegiertenversammlung geladen hatte. Unter ihnen Landrätin
Silke Gorißen, zahlreiche Bürgermeister aus dem Kreis, Bundes- und
Landtagsabgeordnete, der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg,
sowie die Vertreter der verschiedener Hilfsorganisationen, die
Kreisbrandmeister Reiner Gilles begrüßen konnte. Klima, Wetter, besondere Lagen
und die überörtliche Hilfe stellte Gilles ebenso in den Mittelpunkt seines
Berichtes, wie die Elektromobilität, sprich die neuen Antriebstechniken, die
die Feuerwehren vor große Herausforderungen stellten. Auf den Zusammenhalt im
Team und die besondere Form der Solidarität hob der Reeser Bürgermeister
Christoph Gerwers für die gastgebende Stadt hervor, dem im Verlaufe der
Versammlung als Vorsitzender der Bürgermeisterkonferenz im Kreis Kleve, sowie für
seinem persönlichen Einsatz um die Belange der Feuerwehr, mit der Deutschen
Feuerwehr Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde. Zudem wies Gerwers mit Blick auf
die Ereignisse rund um die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und Teilen
Nordrhein-Westfalens auf eine bessere und gezieltere Warnung der Bevölkerung
hin und forderte verlässliche Warnsysteme. Auch Landrätin Silke Gorißen zeigte
sich vom Schicksal der Bevölkerung in den Hochwassergebieten noch tief
betroffen und zollte allen Hilfskräften einen großen
Respekt und tief empfundenen Dank für deren persönliches Engagement im Zuge der
Hilfeleistung. Auch sie mache die von den Behörden offensichtlich falsch
eingeschätzte Situation der Hochwasserkatastrophe nachdenklich. Bekanntlich hat
diese für ihren Landratskollegen Jürgen Pföhler ein juristisches Nachspiel.
Allerdings ließ Gorißen nicht unerwähnt, das der Kreis Kleve nunmehr über die
modernste Leitstelle in ganz NRW verfüge, in die mehrere Millionen Euro
investiert worden seien. „Kommen Sie immer wieder von Ihren Einsätzen gesund
nach Hause“, wünschte sie den rund 2.700 freiwilligen Einsatzkräften der
Feuerwehren im Kreis Kleve. Gemeinsam mit Kreisbrandmeister Reiner Gilles, dem
stellvertretenden Bezirksbrandmeister Rainer Höckels, sowie Thomas Jeziorek vom
Verband der Feuerwehren NRW, nahm Gorißen die Ehrungen vor, in die die
Einheitsführer der Löschzüge Rees Stadt und Millingen eingebunden wurden. Sie
erhielten die vom NRW Innenminister unterzeichneten Ehrenurkunden anlässlich
ihrer Jubiläen. Die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber erhielten Ralf Benkel,
Kleve, Stefan Veltmeijer, Bedburg-Hau und Jürgen Schwarz aus Issum. Mit der
goldenen Nadel des Verbandes wurde Georg Metzelaers, Kevelaer, ausgezeichnet
und den Wappenteller erhielt Georg Bouwmann Kalkar. Mit dem Deutschen Feuerwehr
Ehrenkreuz in Bronze wurden Matthias Rickers, Rheurdt, Hermann-Josef Kanders,
Kevelaer, Manfred Tebest, Goch und Klaus Verhoeven, Kranenburg, ausgezeichnet. Das
Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber erhielten Thorsten Fischer, Straelen sowie
Sebastian Kretz aus Wachendonk und das Ehrenzeichen in Gold erhielt der Leiter
der Feuerwehr Rees, Hans-Gerd Thiel.
Text: Stephan Derks, Foto: Klaus-Dieter Stade