Waldbrandgefahr wächst!
Der Kreisfeuerwehrverband Kleve appelliert an die Bevölkerung, sich weiterhin umsichtig zu verhalten
Ein Lagerfeuer, eine achtlos weggeworfene Zigarette oder bewusste
Brandstiftung? „Für Waldbrände
gibt es viele Ursachen. Nur in den wenigsten Fällen werden Waldbrände allein
durch Naturgewalt wie etwa durch einen Blitzeinschlag ausgelöst“, erklärt
Kreisbrandmeister Reiner Gilles angesichts der derzeit hochsommerlichen, heißen
Temperaturen. Und so wird er auch nicht müde, die Bevölkerung gerade jetzt zu
umsichtigen Verhalten aufzufordern. Hierzu gehört natürlich der Hinweis, das Rauchen
im Wald unbedingt zu unterlassen, da schon kleine Glutreste einer Zigarette ausreichen,
um einen Waldbrand zu entfachen. Auch sollten während der Fahrt keine
Zigaretten aus dem Autofenster geworfen werden. „Parken Sie nur innerhalb gekennzeichneter Parkflächen und niemals in Wiesen und Feldern, da der heiße
Katalysator des Autos das trockene Gras schnell entzünden kann“, ergänzt Gilles
die Gefahrenhinweise an die Bevölkerung, zu denen auch gehört, kein Glas oder
Glasscherben im Wald liegen lassen, da diese einen Brennglaseffekt hervorrufen
und somit gleichfall Brände verursachen können. Zur Waldbrandgefahr gesellt
sich nach Angaben des Kreisbrandmeisters zudem der
Graslandfeuerindex, der ein witterungsbedingtes Feuerrisiko beschreibt. „Die
Einteilung erstreckt sich von Stufe 1, sehr geringe Gefahr, bis Stufe 5, sehr
hohe Gefahr“, erklärt Gilles mit Blick darauf, dass derzeit bereits die Gefährdungsstufe
4, hohe Gefahr, erreicht sei. Ohnehin sei offenes Feuer im Wald und auf Wiesen
(nur auf ausgewiesen Grillplätzen) erlaubt. „Wenn ein Feuer nicht selbst
gelöscht werden kann, ist grundsätzlich die Feuerwehr unter den Notruf 112 so
schnell wie möglich zu alarmieren“, rät der Kreisbrandmeister. Hierbei sollten
die genaue Ortsangabe (wo brennt es), markante Geländepunkte (großer Baum oder
Wiese) ebenso wenig fehlen, wie Brandausmaß (was brennt, Bodenvegetation oder
Baumkronen) und die Angaben, ob Menschen oder Sachwerte, sprich Personen,
Häuser oder andere Einrichtungen in Gefahr sind? „Natürlich ist auch der Ort,
vom Brand unter Angabe einer Rückrufnummer sowie der Aufenthaltsort des
Anrufenden anzugeben und wenn möglich auf Rettungskräfte zu warten, damit diese
eventuell zum Brandort geführt werden können“, so der Kreisbrandmeister
abschließend. Ist die Feuerwehr an der Brandstelle angekommen, übernimmt sie
die weiteren Löscharbeiten.
Kleve, den 17.06.2021
Stephan Derks
S 5 des Kreisfeuerwehrverbandes Kleve