Waldbrandgefahr erreicht höchste Warnstufe
Es ist das Hoch Detlef, dass derzeit in der Region für hochsommerliche Temperaturen mit bis zu 40 Grad sorgt.
"Mit der Trockenheit steigt aber auch die Waldbrandgefahr", erklärt Kreisbrandmeister Reiner Gilles, der seine rund 2500 aktiven Feuerwehrkräfte in den 83 Ortswehren innerhalb des Kreisgebietes in Alarmbereitschaft weiß.
Als Vorsichtsmaßnahmen rufen daher nicht nur die Forstbehörden in Nordrhein-Westfalen die Bevölkerung auf, in diesen heißen Tagen beim Aufenthalt in Wäldern besonders umsichtig zu sein, da die Waldbrandgefahr in diesem Jahr deutlich höher als in den vergangenen Jahren sei. So ist es nach Angaben des Kreisbrandmeisters von Waldbesuchern höchst Fahrlässigkeit, derzeit im Wald zu grillen, Müll wie Glas (wirkt als Brennglas) oder gar ein Feuer zu entfachen. Ohnehin ist offenes Feuer im Wald nicht erlaubt und es gilt bis Ende Oktober grundsätzlich ein Rauchverbot in den Wäldern.
Zudem ist nach Angaben des Kreisbrandmeisters die Trockenheit der letzten zwei Sommer noch lange nicht wieder aufgeholt und ausreichender Regen noch nicht in Sicht. Dadurch herrscht aktuell bei Waldbrandstufe 4, die zweithöchste Gefahrstufe, mit steigender Tendenz. Auch leidet der Wald, sterben vor allem Nadelbäume ab und stehen vertrocknet im Wald. Hierdurch erhöhen sie zusätzlich die Waldbrandgefahr und eine schnelle Ausbreitung eines Feuers. Die Ursachen hierfür reichen von der sorglos weggeworfenen Zigarettenkippe über die Selbstentzündung (etwa alter Munition aus den Weltkriegen), Abstellen von Fahrzeugen mit heißen Katalysatoren über brennbarem Untergrund bis zur Fahrlässigkeit im Umgang mit offenem Feuer und oder gar Brandstiftung. Letztere ist die häufigste bekannte Waldbrandursache! Menschen und Tiere können bei einem Wohnungsbrand von der Feuerwehr gerettet werden, Flora, Fauna und die Tierwelt bleiben bei einem Waldbrand ihrem Schicksal überlassen.
Zur Überwachung des Reichswaldes und anderer Waldgebiete im Kreis Kleve setzt die Feuerwehr zwischenzeitlich auch neueste Technik wie Drohnen ein, die in verschiedenen Standorten im Kreises vorhanden sind. Um sich und andere nicht zu gefährden und die Arbeit der Feuerwehr zu erleichtern ist es zudem wichtig, Brände oder Rauchentwicklungen sofort unter Notruf 112 zu melden, Zufahrten zu Wäldern, Moor und oder Heide unbedingt frei zu halten, sowie Park- und Halteverbote zu beachten.
(sd)