Wenn der Vater mit dem Sohne...Wehrleiter Norbert Jansen startete gemeinsam mit seinem Sohn Michael beim 41. Leistungsnachweis

41. Leistungsnachweis der Feuerwehren des Kreises Kleve auf dem Gocher Friedensplatz, 64 Gruppen auf Herz und Nieren geprüft, verdiente Feuerwehrmänner geehrt und zu Recht hervorgehoben
VON STEPHAN DERKS
Übung macht bekanntlich den Meister. Und geübt hatten sie alle Male, die 64 Gruppen im Vorfeld des 41. Leistungsnachweises der Feuerwehren des Kreises Kleve, zu dem sie sich auf dem Gocher Friedensplatz dem Urteil der Schiedsrichter und Beobachter unterwarfen. Unter ihnen auch der stellvertretende Kreisbrandmeister und Wehrleiter der Gemeinde Kranenburg Norbert Jansen (55), der nicht nur mit seinen Kollegen Thomas Derksen und Kreisbrandmeister Reiner Gilles diesen „Check“ der Freiwilligen Hilfskräfte überwachte, sondern auch Höchstselbst in die Einsatzuniform schlüpfte. Denn Jansen integrierte sich kurzerhand in die Gruppe des Löschzuges Kranenburg/Nütterden, um gemeinsam mit ihr den feuerwehrtechnischen Teil, das Anlegen von Knoten und Stichen, die Beantwortung schriftlicher Fragen, sowie sich in der Ersten Hilfe auf Herz und Nieren überprüfen zu lassen. Das spannende hierbei: Jansen trat in der Gruppe auch mit seinem Sohn Michael (19) an, um seinen bzw. den Leistungsstand des gesamten Teams auf den Prüfstand zu stellen. Kurzum: „Wenn der Vater mit dem Sohne…“.Und so legte nicht nur diese Gruppe los wie die besagte Feuerwehr, benötigten noch nicht einmal fünf Minuten, um im feuerwehrtechnischen Teil die Wasserversorgung herzustellen um so den vermeintlichen Brand zu bekämpfen. Nächste Station „Knoten und Stiche“. Hier die Vorgabe innerhalb von 180 Sekunden entweder einen doppelten Ankerstich gestochen zu präsentieren, den Rettungsknoten (Pfahlstich, gesichert mit einem Spierenstich) zu zeigen oder den Schotenstich mit Aufzugschlaufe darzustellen. Dann die Erste Hilfe. Zunächst galt es die Vitalfunktionen nach dem BAP-Schema (Bewusstsein, Atmung, Puls)zu überprüfen. Dann die Wiederbelebung, Herzdruckmassage mit Beatmung. Handballen korrekt am Patienten? Richtige Körperhaltung bei der Druckmassage oder falsche Handtechnik, Kopf nicht überstreckt beim Beatmen? Punktabzüge drohten. Im Klassenraum der schriftliche Test. Wer war noch mal der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland? Richtig, Konrad Adenauer. Und welche Möglichkeiten bestehen, den Inhalt einer Gasflasche zu erkennen? Klar, durch deren Farbkennzeichnung. Das Verteiler, Druckbegrenzungsventil und Strahlrohre zu den wasserführenden Armaturen zählen, klar, gehörte unter anderem auch zu den 30 gestellten Fragen. Teilweise erschöpft, aber glücklich hielten zum bestandenen Leistungsnachweis gaben sich die Wehrmänner/-frauen „High five“, d.h. sie schlugen in die erhobene Hand ihres Gegenübers und gratulierten sich damit zum Erfolg. Auch Michael gratulierte so seinem Vater war erstaunt, was „der Alte“ noch drauf hatte und wie perfekt er sich in die Gruppe einfügen konnte, in der der Teamgeist im Vordergrund stand. Kreisbrandmeister Reiner Gilles wirkte ebenso zufrieden wie Landrat Wolfgang Spreen, der sich gleichfalls von der Schlagkraft der Ehrenamtler berichten ließ. Zufrieden mochte auch der Gocher Wehrleiter Georg Binn gewesen sein, dessen Mannschaft diesen Leistungsnachweis wieder einmal exzellent vorbereitet hatte und sich während der Veranstaltung um die Belange der Teilnehmer und Gäste kümmerte.
Auch ging im Rahm,en des 41. Leistungsnachweises eine Ära zu Ende. Denn nach 43 Jahren trat der Einheitsführer von Schneppenbaum HBM Michael Scholten zum letzten Mal mit seiner Gruppe beim Leistungsnachweis an und wurde am Abend in die Alters- und Ehrenabteilung verabschiedet. "Wir sagen danke! Danke, Michael, für Deine Kameradschaft. Du warst vielen von uns ein Vorbild!", so dessen Kameraden in Goch. Zudem wurde beim Leistungsnachweis auf dem Friedensplatz Manfred Flören von der Löschgruppe Asperden geehrt. Er hat die Prüfungen heute zum sage und schreibe 40. Mal abgelegt. Kreisbrandmeister Reiner Gilles gratulierte mit einer Urkunde. "Tolle Leistung, Manni", hieß es da zu Recht!
Manfred Flören, 2v.l. wird geehrt (Foto: Feuerwehr Goch)

Nachfolgend weitere bildliche Impressionen vom 41. Leistungsnachweis (Fotos: Stephan Derks)
Wie war das doch gleich? Konzentration bei der schriftlichen Prüfung. Und auch der Nachwuchs schaute beim Test zu. Blick in die administrative Abteilung Der Nieselregen wollte nicht aufhören.

Die Vorbereitungen zum praktischen Teil laufen Der stv. Kreisbrandmeister Norbert Jansen geht, beobachtet vom Wehrleuter Rees Hans-Gerd Thiel, kurz vor dem Start in sich. Die gute Seele im ELW 2: Herbert Boot Der Dank für eine unbeschreibliche Zeit voller Kameradschaft!

Die Station "Konten und Stiche hatte es in sich. Nur nicht "verknoten" war die Devise Die Gruppe Kranenburg/Nütterden vor dem Start Wer lost hier welche Position innerhalb der Gruppe? Na, passt das Los?

Und wie es passt, Sohn Michael ist Angriffstrupmann und Vater Norbert fungiert als Melder Na dann kann es ja losgehen 4 A-Längen Melder unterstützt

Und wie er unterstützt Wenn der Vater mit dem Sohne kuppelt Richtig, Fuß auf den Schlauch, dann kann der Angriffstruppmann ja loslegen Oh,haben ja doch etwas an Gewicht, die Schläuche

Ziel erreicht, die Klappe ist innerhalb der vorgegebenen Zeit, wie hier beim Angriffstrupp, gefallen Wasser halt? Dokumentation auf der Station Erste Hilfe Die Sache mit den Vitalfunktionen und der Herz-Druckmassage

Eine wichtige Station Zufrieden mit den Ergebnissen des 41. Leistungsnachweises: KBM Reiner Gilles und sein Stellvertreter Thomas Derksen