Jugendfeuerwehr trotze beim Landes-Wettkampf dem anhaltendem Regen
Kranenburg
erwies
sich als guter Gastgeber der Landesausscheidung der Deutschen
Jugendfeuerwehr, starke
Leistungen und neues Einsatzfahrzeug für die
Nachwuchsorganisation
Text und Fotos von Stephan Derks
Mit dem Element Wasser können sie um gehen. Das stellten die 18 Gruppen die am Wochenende aus ganz NRW zur Landesausscheidung der Deutschen Jugendfeuerwehr in den Kranenburger Ortsteil Nütterden angereist waren deutlich unter Beweis, da sie den widrigen Witterungsverhältnissen bei ihrem Wettkämpfen trotzen. Als Wasserentnahmestelle diente im Teil A der „Trockenübung“ der Unterflurhydrant, von dem aus eine Schlauchleitung zur Pumpe gelegt werden musste. Von hier aus galt es eine zweite Schlauchleitung durch einen fiktiven Wassergraben in Richtung Einsatzstelle zu verlegen. Nun noch den Verteiler setzen und drei weitere Leitungen zu den jeweiligen „Brandabschnitten“ legen, wobei auf dem Weg dorthin eine Leiterwand zu überwinden war, durch einen Tunnel gekrochen werden musste und zu guter Letzt noch eine Hürde zu überklettern war, ehe der Trupp schlussendlich mit einem Strahlrohr die „Brandbekämpfung“ vornehmen konnte. Pause? Weit gefehlt, denn der Gruppenführer erteilte zudem zwei Trupps den Auftrag, an einem Gestell noch Knoten anzulegen. Erst dann war Teil A des Wettbewerbes erledigt. Und wer A sagt, muss bekanntlich auch B sagen. Und dieser Teil bestand auf dem Sportgelände Haferkamp aus einem Staffellauf, bei dem zusätzlich ein C-Schlauch aufgerollt werden musste, ein Wettkämpfer bei der Staffelübergabe von der Krankentrage aufstand, Jacke, Helm, Gürtel und Handschuhe anzog, auf dem Weg zum Ziel mit einem Zweiten ein Strahlrohr an einen Schlauch ankuppelte, wobei das Strahlrohr mittels Leine mit einem Knoten zu sichern war. Nun noch am Ende einen Leinenbeutel durch ein acht Meter entferntes Ziel werfen, fertig. Aus Sicherheitsgründen entfiel der Balanceakt auf einem Schwebebalken. Während Teil A möglichst ohne Fehler absolviert werden musste, erzielte im Teil B die schnellste Gruppe die Höchstpunktezahl. Trotz anhaltendem Regen, war die Stimmung gut, kämpften die Gruppen was das Zeug hielt. Schließlich hatten sie ein Ziel vor Augen: die Deutschen Meisterschaften Anfang September im rheinland-pfälzischen Montabaur. Dorthin darf nun die Jugendfeuerwehr (JF) Stemwede Drohne-Dielingen (Minden-Lübbecke), sowie Petershagen Lahde fahren. Aus dem Kreis Kleve belegte die JF Schaephuysen I Platz 5, Kranenburg Platz 10, Schaephuysen II 14, Kleve 15 und Weeze Platz 18. Neben doch zahlreichen Zuschauern zeigten sich unter anderem Landrat Wolfgang Spreen, Landesjugendfeuerwehrwart Ralf Thier, Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer, der Leiter der Kranenburger Feuerwehr Norbert Jansen und Bürgermeister Günter Steins und viele seiner Amtskollegen von den erbrachten Leistungen der Jugendfeuerwehren beeindruckt. Damit waren sie ohne Zweifel auf dem besten Wege, sich nach erfolgreicher Ausbildung nahtlos in den Freiwilligen Dienst der jeweiligen Ortswehren einzufügen, um dort als dringend benötigter Nachwuchs bei Not und Gefahr zu helfen. Kompliment an die Jugendfeuerwehr der gastgebenden Gemeinde Kranenburg um deren Leiter Hermann-Josef Baumeister sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern rund um diese Landesausscheidung die sämtliche Register zogen, damit die interessanten und fairen Wettbewerbe problemlos über die Bühne gehen konnten. Übrigens: Passend zu diesem Landesausscheid, die Übergabe eines neuen Jugendfeuerwehrfahrzeuges an die Kranenburger Nachwuchsorganisation durch Bürgermeister Günter Steins.